Merkur & Venus  
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Die Inneren Planeten Merkur und Venus werden nur sichtbar, wenn sie sich aus unseren Blickwinkel weit genug von der Sonne entfernen.
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Venus im Fernrohr bei 80×.

Eigene Beobachtung

Wann: Venus am Abendhimmel: Winter/Frühling 2012, Herbst 2013, Frühling/Sommer 2015, am Morgenhimmel: Winter 2011, Sommer 2012, Frühling 2014, Sommer/Herbst 2015. Merkur erscheint am Abendhimmel im März 2011 und 2012 sowie im Februar 2013 und Januar 2014.

Wo: Abends in der Dämmerung Richtung Westen. Morgens in der Dämmerung Richtung Osten.

Wie: Mit bloßem Auge als heller »Stern«. Im Fernglas bei Venus Sichelgestalt um die Untere Konjunktion. Im Teleskop alle Venusphasen und ansatzweise auch die Merkurphasen.

Merkur und Venus sind die beiden Planeten, die innerhalb der Erdbahn um die Sonne kreisen. Sie erscheinen deshalb am Himmel immer in der Nähe der Sonne. Damit wir sie beobachten können, müssen sie am Abendhimmel links von der Sonne stehen und später als diese untergehen, am Morgenhimmel rechts von der Sonne stehen und früher als diese aufgehen. Die günstigen Beobachtungszeitpunkte mit maximalem Abstand zur Sonne bezeichnet man als maximale Elongationen. Stehen Merkur und Venus dagegen zwischen Sonne und Erde, werden sie von der Sonne überstrahlt, man nennt diese Stellung Untere Konjunktion. Ebenfalls unsichtbar sind Merkur und Venus zur Oberen Konjunktion, wenn sie von uns aus gesehen hinter der Sonne stehen. Je nach ihrem Stand am Himmel zeigen beide Planeten Phasen wie der Mond: Zur Unteren Konjunktion blicken wir auf die Nachtseite des Planeten, es ist also »Neu-Merkur« bzw. »Neu-Venus«. Zur Oberen Konjunktion ist dagegen der Planet voll beleuchtet. In den maximalen Elongationen sieht man einen Halb-Merkur bzw. eine Halb-Venus.

Die Venus ist nach dem Mond der hellste Himmelskörper am Nachthimmel. Venus wird als erster »Stern« am Abendhimmel bzw. bleibt am Morgenhimmel am längsten sichtbar. Unser Nachbarplanet erscheint im Abstand von etwa eineinhalb Jahren für jeweils einige Monate als strahlend heller Abend- oder Morgenstern. Die Venus ist der innere Nachbarplanet der Erde und etwas kleiner als unser Planet. Sie ist von einer dichten Wolkendecke umgeben, die jeden Blick auf ihre feste Oberfläche verhindert. Erst Raumsonden, die auf dem Planeten gelandet sind, zeigten uns Bilder einer toten heißen Welt in einer Schwefelsäure-Atmosphäre.

Merkur ist wesentlich schwächer als die Venus und immer nur für wenige Tage am Abend- oder Morgenhimmel sichtbar. Dabei steht er wesentlich näher an der Sonne. Man muss genau wissen, wann er sichtbar ist, selbst Kopernikus soll Merkur angeblich nie gesehen haben.

Merkur ist der kleinste Planet, er ist sogar kleiner als unser Mond. Wie bei diesem ist seine Oberfläche von unzähligen Kratern geprägt. Merkur hat keine Atmosphäre – er ist eine heißkalte, unwirtliche Wüste.

 
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