Nebel  

Eigene Beobachtung

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Der Orionnebel im Fernrohr bei 50×.

Wann:Winter

Wo: Im Sternbild Orion, unterhalb der drei Gürtelsterne.

Wie: Mit dem bloßen Auge ist der Nebel kaum von den umgebenden Sternen zu unterscheiden. Ein Fernglas zeigt einen kleinen Nebelfleck. Im Teleskop ab 30-facher Vergrößerung offenbart sich die ganze Schönheit des Nebels. Ein dunkler Himmel weitab von Städten ist wichtig.

Der Orionnebel ist das schönste Beispiel am Himmel für ein Gebiet, in dem aktuell Sterne geboren werden. Es handelt sich um einen Gasnebel, in dem Wasserstoffgas von sehr heißen Sternen zum Leuchten angeregt wird. In den größeren Nebeln entstehen aus dem Gas gerade neue Sterne. Im Orionnebel kann man sie im Zentrum der leuchtenden Massen schon erkennen. Das umgebende Wasserstoff-Gas wird von der Strahlung ihrer heißen Oberflächen zum Leuchten angeregt.

Planetarische Nebel sind dagegen Überreste eines sterbenden Sterns. Gegen Ende ihres Lebens werden Sterne instabil, weil der Materievorrat für die Kernfusion zur Neige geht. Der Strahlungsdruck kann das Gewicht des Sterns nicht mehr kompensieren, und der Stern beginnt zu kontrahieren und schubweise seine Hülle abzustoßen.

Übrig bleibt nur ein sehr heißer Zentralstern, der für das Leuchten des Nebels verantwortlich ist. Die ehemalige Hüllenmaterie dehnt sich aus und ist nach einigen tausend Jahren ganz verschwunden. Planetarische Nebel sind also relativ kurzlebige Erscheinungen. Es gibt auch Nebel, die aus einem noch heftigerem Ende resultieren. Dazu gehört der Krebsnebel im Stier: An dessen Position fand im Jahr 1054 eine Supernova statt. Bei diesem Ereignis wird das Ende eines sehr massereichen Sterns dadurch gesetzt, dass er einen Gravitationskollaps erleidet. Der gesamte Stern implodiert bis auf einen winzigen Rest, bei dem die Materie so stark verdichtet wurde, dass ein Kubikzentimeter wie eine Milliarde Tonnen wiegen würde. Dieser Neutronenstern mit dem umgebenden Nebel – ein Supernovarest – ist alles, was von einem Sternriesen übrig blieb.

 
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