Teleskop  

TIPP

Viele Einsteiger denken, dass sich Beobachtungsspaß durch besonders teure Teleskope und andere Hilfsmittel erkaufen lässt. Doch ist die Faszination und damit der Spaß beim nächtlichen Tun davon abhängig, welche innere Einstellung man hat. Wieviel man von einer guten Nacht profitieren kann, hängt davon ab, wie sehr man sich auf sie einlässt. Die Astronomie ist kein Erfolgserlebnis auf Knopfdruck.

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Linsen- und Newton-Spiegelfernrohr sind die Haupttypen preiswerter astronomischer Teleskope. Die beiden abgebildeten Modelle aus chinesischer Fertigung kosten weniger als 100 Euro.

Drei Dinge kann ein Teleskop besser als das Auge: Licht sammeln, Einzelheiten auflösen und Details vergrößern. Für das Lichtsammel- und das Auflösungsvermögen ist der Durchmesser der Teleskopoptik entscheidend: Je größer ein Teleskop, desto mehr Licht sammelt es und desto feinere Einzelheiten kann es auflösen. Das Vergrößerungs- vermögen eines Teleskops ist von diesen beiden Fähigkeiten abhängig, denn wenn zuwenig Licht vorhanden ist, wird das Bild dunkel, und bei zu wenig Auflösung wird es flau. Mit einem größeren Teleskop kann man also höher vergrößern als mit einem kleinen. Welche Vergrößerung genau ein Teleskop hat, kann man selbst bestimmen: Durch die Wahl des Okulars. Mit dieser kleineren Zusatzoptik wird das Teleskopbild betrachtet. Dabei gilt:

Vergrößerung = Teleskopbrennweite/Okularbrennweite

Ein Teleskop mit 600mm Brennweite erreicht also mit einem 10mm-Okular eine 60-fache Vergrößerung. Demnach müsste man mit einem 3mm-Okular auch eine 200-fache Vergrößerung erreichen. In der Praxis ist das aber nicht umsetzbar. Die Faustregel für die höchste sinnvolle Vergrößerung setzt den zweifachen Durchmesser des Teleskops dafür an. Hat dieses z.B. 60mm Öffnung, ist 120× die höchste sinnvolle Vergrößerung. Trotzdem werden viele Einsteigerteleskope mit wahnwitzigen Vergrößerungswerten beworben – daran erkennt man unseriöse Anbieter. Einfache Teleskope sind nicht teuer, schon ab 50 Euro bekommt man chinesische Billigware, die aber oft mehr Frust als Lust bereitet, gerade für Kinder und Jugendliche. Für ein vernünftiges Teleskop muss man mindestens 250 Euro investieren. Mit besserer Qualität der Optik steigt das Leistungsvermögen des Teleskops und damit auch der Spaß unter dem Sternhimmel.

Es gibt zwei Haupttypen von Teleskopen. Als Linsenteleskop oder Refraktor wird ein Teleskop bezeichnet, dessen Objektiv aus einer Glaslinse besteht, die das einfallende Licht zum Brennpunkt bricht. Dieser Teleskoptyp ist derjenige, der für die meisten Menschen nach »klassischem Fernrohr« aussieht: In einem langen Rohr ist vorne die Linse eingefasst, das andere Rohrende trägt den Okularauszug, in den das Okular eingesteckt wird. Man blickt also von hinten und unten in das Fernrohr.

 
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