Mond  
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Der Mond im Fernrohr bei 50×.

Eigene Beobachtung

Wann: Der Mond kann beobachtet werden, sobald er sichtbar ist. Für Fernrohrbeobachtungen ideal ist die Zeit um das Erste und Letzte Viertel.

Wo: Erstes Viertel abends Richtung Süden. Letztes Viertel morgens Richtung Süden.

Wie: Mit dem bloßen Auge sind nur die Phasen zu sehen. Ein Fernglas zeigt schon andeutungsweise die größten Krater, sollte aber unbedingt auf einem Stativ stehen. Am besten geeignet ist ein kleines Teleskop mit 30-facher Vergrößerung — damit kann man stundenlang spazierensehen, ohne dass es langweilig wird.

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Anblick einer Mondfinsternis im Fernglas.
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Eine Mondfinsternis entsteht, wenn der Mond in den Schatten der Erde tritt.

Mondfinsternis

Wenn die Erde bei Vollmond genau zwischen dem Mond und der Sonne steht, müsste sie ihm eigentlich das Sonnenlicht nehmen. Da aber die Mondbahn etwas gegen die Erdbahn geneigt ist, finden Mondfinsternisse relativ selten statt. Meistens verfehlt der Mond den Schattenkegel der Erde und wandert oberhalb oder unterhalb vorbei.

Läuft der Mond mitten durch den Schattenkegel der Erde, spricht man von einer Totalen Mondfinsternis. Der Mond verschwindet dann aber nicht ganz, sondern leuchtet matt rötlich. Dies liegt an der Atmosphäre der Erde, die doch etwas Sonnenlicht auch in den Schattenkegel ablenkt.

Streift der Mond den Schatten der Erde nur, wird das Partielle Mondfinsternis genannt. Totale Mondfinsternisse beginnen und enden jeweils mit partiellen Phasen. Eine Totale Mondfinsternis dauert insgesamt mehrere Stunden. Die nächsten bei uns beobachtbaren Mondfinsternisse finden am 15.6.2011, 25.4.2013 und 28.9.2015 statt.

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Der Mond ist der nächste Himmelskörper für uns Erdenbewohner und besitzt etwa ein Viertel des Erddurchmessers. Am Himmel zeigt er sich in täglich wechselnden Erscheinungsformen. Dabei ist seine rund erscheinende, sichtbare Seite immer der Sonne zugewandt, da er lediglich deren Licht reflektiert und nicht selbst leuchtet.

Die Phasen des Mondes im Verlauf eines Monats.

Der junge zunehmende Mond steht als schmale Sichel in der Abenddämmerung. Fahl erkennt man die dunkle Mondseite, die von der Erde beleuchtet wird. Der Mond geht wenige Stunden nach der Sonne bereits im Westen unter.

In den nächsten Tagen wächst die Sichel an der linken Seite und wird dicker, der Mond nimmt sprichwörtlich zu. Jeden Abend steht er zu Dämmerungsbeginn etwas weiter südlich und geht später unter. Nach etwa einer Woche ist der Mond zur Hälfte beleuchtet, man spricht vom Ersten Viertel. Wenn die Sonne untergeht, hat der Halbmond seinen höchsten Stand im Süden erreicht. In der ersten Nachthälfte ist er noch am Himmel zu sehen, gegen Mitternacht geht er schließlich im Westen unter. Nach dem Ersten Viertel nimmt der Mond weiter zu. Zum Dämmerungsbeginn abends steht er halbhoch im Osten, erreicht die Südrichtung in der ersten Nachthälfte und geht nach Mitternacht unter. Eine Woche nach dem Ersten Viertel ist der Mond schließlich ganz beleuchtet, es herrscht Vollmond. Er geht zum Sonnenuntergang auf und zum Sonnenaufgang unter. Da er am Himmel der Sonne gegenüber steht, erreicht er in Sommernächten nur geringe Höhen über dem Horizont (so wie die Sonne im Winter), dagegen steht er im Winter hoch am Himmel (so wie die Sonne im Sommer).

Nach dem Vollmond nimmt der Mond an der zuvor rund erscheinenden, rechten Seite ab. Er geht erst in der ersten Hälfte der Nacht auf und steht in der Morgendämmerung noch am Himmel. Eine Woche nach Vollmond ist das Letzte Viertel erreicht, es ist nur noch die Hälfte der Mondkugel beleuchtet. Der Aufgang erfolgt erst um Mitternacht, bei Sonnenaufgang steht der abnehmende Halbmond hoch am Himmel.

In den folgenden Tagen wird die Mondsichel am Morgenhimmel immer schmäler und geht immer später auf. Schließlich tritt sie gleichzeitig mit der Sonne auf und unter und verschwindet in deren Strahlen. Diese unsichtbare Phase nennt man Neumond. Auf einige Tage, an denen der Mond nicht am Himmel steht, folgt wieder die schmale zunehmende Mondsichel. Dieser Zyklus wiederholt sich alle 29,5 Tage.

Der Mond umkreist die Erde einmal in 27,3 Tagen. Doch da sich die Erde in dieser Zeit ebenfalls weiter bewegt, sieht es für uns am Erdboden so aus, als würde der Mond noch zwei weitere Tage für eine Umkreisung benötigen. Dabei dreht sich der Mond in exakt derselben Zeit auch einmal um seine Achse, so dass wir immer nur eine Seite sehen. Die Rückseite des Mondes wurde erst 1957 von Raumsonden zum ersten Mal fotografiert. Der Mond besitzt keine Atmosphäre, die großen Oberflächen-Formungsprozesse sind seit vielen Millionen Jahren abgeschlossen. Das kennzeichnende Merkmal für den Mond sind Einschlagskrater von Meteoriten, die wegen der sehr langsamen Erosion auch nach langer Zeit gut erhalten sind. Daneben gibt es große Lavaebenen in den tieferen Bereichen, »Meere« genannt, und stark verkraterte höher gelegene Gebiete. Diese hellen und dunklen Flächen kann man schon mit bloßem Auge erkennen.

Die Mondkrater tragen Namen berühmter Astronomen und anderer Forscher, während die Meere nach Eigenschaften der menschlichen Seele bezeichnet sind. Schließlich sind die großen Gebirgszüge nach irdischen Gebirgen benannt, so gibt es auf dem Mond auch Alpen, Apennin und Kaukasus.

 
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